St. Peter Wildeshausen
St. Peter Kirche Wildeshausen
Mit Graf Waltbert, einem Enkel des Sachsenherzogs Widukind, wurde um die Mitte des neunten Jahrhunderts Wildeshausen zu einem Zentrum der Christianisierung der Sachsen. Widukind, der Anführer der heidnischen Sachsen im Kampf gegen die christlichen Franken, hatte sich nach seiner endgültigen Niederlage im Jahre 785 taufen lassen. Außerordentliche Bedeutung erlangte die Kirche in Wildeshausen, als 851 Waltbert die vollständige Reliquie des heiligen Alexander von Rom nach Wildeshausen holte. Dadurch wurde Wildeshausen zu einem bedeutenden Wallfahrtsort, hinter dem das benachbarte Visbek erheblich an Bedeutung verlor. König Ludwig der Deutsche verlieh Wildeshausen 855 das Vorrecht der Immunität. Bei der Alexanderkirche entstand ein Kanonikerstift. Der Propst dieser Gemeinschaft von Weltgeistlichen war seit dem 13. Jahrhundert stets ein in Bremen residierender Domherr. Neben ihrer Nutzung als Stiftskirche war die Alexanderkirche auch Pfarrkirche für die Einwohner der städtischen Siedlung, die sich hier im Hochmittelalter entwickelte, und der umliegenden Bauerschaften. Im 16. und 17. Jahrhundert erlebte Wildeshausen unter dem Einfluss ständig sich wandelnder Herrschaftsverhältnisse einen siebenmaligen Wechsel der Konfession.
Das Alexanderkapitel musste Wildeshausen 1667 vorübergehend und 1699 endgültig verlassen. In Vechta fand es einen neue Heimat. Die Alexanderkirche stand von nun an ausschließlich den evangelich-lutherischen Christen zur Verfügung. Für die Katholiken war nur noch der Gottesdienst in einem Privathaus möglich. 1811 konnte mit Unterstützung des oldenburgischen Herzogs Peter Friedrich Ludwig eine katholische Pfarrkirche errichtet werden, die bereits zwölf Jahre später durch einen Neubau ersetzt wurde. Als Patron wählte man den Apostel Petrus.
Der ursprünglich sehr ausgedehnte Wildeshauser Pfarrbezirk erfuhr Änderungen durch die Abpfarrung der Tochterkirchen Delmenhorst (1912) und Ahlhorn (1967). Die Pfarrkirche St. Peter ist ein neugotischer Saalbau von 1824, der 1902 durch einen Turm, 1951 durch einen vergrößerten Chorraum und 1964 durch eine Taufkapelle erweitert wurde. Die Kirche verfügt über 420 Sitzplätze.
Im Zuge der Reform der katholischen Kirche im Oldenburger Land wurden am 20. April 2008 die Gemeinden St. Peter (Wildeshausen) und Herz-Jesu (Ahlhorn) zur neuen Pfarrei St. Peter Wildeshausen zusammengefasst.
In Wildeshausen exisitiert seit 1875 das katholische Krankenhaus Johanneum, in dem seit seiner Gründung Franziskanerinnen von Salzkotten in der Krankenpflege tätig sind.
Der ursprünglich sehr ausgedehnte Wildeshauser Pfarrbezirk erfuhr Änderungen durch die Abpfarrung der Tochterkirchen Delmenhorst (1912) und Ahlhorn (1967). Die Pfarrkirche St. Peter ist ein neugotischer Saalbau von 1824, der 1902 durch einen Turm, 1951 durch einen vergrößerten Chorraum und 1964 durch eine Taufkapelle erweitert wurde. Die Kirche verfügt über 420 Sitzplätze.
In Wildeshausen exisitiert seit 1875 das katholische Krankenhaus Johanneum, in dem seit seiner Gründung Franziskanerinnen von Salzkotten in der Krankenpflege tätig sind.